Flüchtlingsarbeit

In den Schriften der Bibel ist der Gedanke „Menschen, die in Not sind, zu helfen“ tief verwurzelt. Für uns als Gemeinde, die sich als „Herberge am Weg“ versteht, ein wichtiges christliches „Gebot“, das wir versuchen in unserer Arbeit zu beherzigen. So bleibt es für uns seit 2015 selbstverständlich, eine ehemalige Werkstatt als Kleiderkammer für die Flüchtlingshilfe zur Verfügung zu stellen.

Das Jugendzentrum macht spezifische Angebote für Flüchtlingskinder.

In der Diakonischen Arbeit der Gemeinde versuchen wir immer wieder aufs Neue, Einzelfallhilfe zu leisten, wo wir es können und wo wir um Hilfe gebeten werden, um Menschen das Ankommen zu erleichtern und ihnen im „Behördendschungel“ zur Seite zu stehen.

Über unsere Gemeinde hinaus wirken wir im Kirchenkreis aktiv daran mit, unabhängig von Religion, Bekenntnis, Abstammung oder anderer Zugehörigkeit Verständnis und Respekt der Menschen untereinander zu fördern und die Vielfalt der Schöpfung unter uns Menschen als Gabe zu begreifen.

Im Synodalausschuss Interreligiöser Dialog, Migration, Integration haben wir gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Gemeinden das ‚Duisburger Netzwerk Kirchenasyl‘ ins Leben gerufen, in dem Gemeinden Unterstützung und Rechtshilfe finden können, wenn sie bereit sind, in besonderen individuellen Notlagen Menschen in Räumen der Gemeinde aufzunehmen und somit Schaden für deren Gesundheit abzuwenden.

Die Kleiderkammer der Flüchtlingshilfe Neudorf

Seit November 2015 gibt es die Flüchtlingshilfe Neudorf – engagierte Leute, die im Angesicht des nicht abreißenden Flüchtlingsstroms auch in ihrem Stadtteil aktiv werden wollten, zumal das ehemalige Schulamtsgebäude in der Memelstraße zur Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert wurde. Vieles wurde von der Flüchtlingshilfe initiiert und organisiert, Sprachkurse, Sportangebote, Behördenhilfe, Kinderspielgruppen, Kulturangebote, Frühstückstreffs, Straßenfeste, Grillabende und eine Kleiderkammer, die in den ersten Monaten im Gemeindehaus der katholischen Kirche am Ludgeriplatz untergebracht war. Seit Mai 2016 befindet sich die Kleiderkammer mit Begegnungscafé in der ehemaligen Stickerei auf der Bismarckstr. 32.

In der Kleiderkammer arbeiten zurzeit 17 Ehrenamtliche, alles Rentner und Rentnerinnen. Dazu kommen oft auch Geflüchtete, die den Ehrenamtlichen die körperlich schwereren Arbeiten abnehmen.

Leider hat die Corona-Epidemie einige Angebote unmöglich gemacht.

In der Kleiderkammer können sich nicht nur Geflüchtete mit Kleidung, Haushaltswaren und Spielzeug versorgen – alle Neudorfer sind herzlich eingeladen, sich dort umzusehen. Gegen eine kleine Spende darf jeder dort einkaufen - ist doch das Tragen gebrauchter Kleidung umweltfreundlich und nachhaltig – dazu muss man nicht bedürftig sein.

Die Kleiderkammer freut sich über jede Sachspende. Spenden können zu allen Öffnungszeiten abgegeben, oder im Kleidercontainer hinter dem Haus deponiert werden. Vielen Spendern ist nicht klar, dass auch gerne gut erhaltene Bettwäsche, Handtücher, Tischwäsche, Geschirr, Töpfe, Pfannen und Besteck angenommen werden. Inzwischen haben die meisten Flüchtlingsfamilien eine eigene Wohnung, in der sie bei Null wieder anfangen müssen, denn gekommen sind sie oft nur mit dem, was sie auf dem Leib trugen, oder mit einem kleinen Koffer.

Die Mitarbeitenden der Kleiderkammer freuen sich auf Ihren Besuch!

Die Öffnungszeiten:

Mo 10 – 12 Uhr, 16 – 18 Uhr
Di 10 – 12 Uhr
Fr 16.30 – 19 Uhr (nur Spendenannahme, keine Abgabe)